Obwohl ich bereits im Jahr 1998 meinen ersten Amiga 1200 im bekannten Magic Paket von Amiga Technologies gekauft hatte, so ist dieses Modell erst 2008 in mein Zuhause eingezogen. Die vollständige Bezeichnung lautet Commodore A1200HD/40 und wurde ab Werk mit einer 40 MB Festplatte sowie AmigaOS 3.0 ausgeliefert.

Das zeitlose und elegante Design macht den Amiga 1200 auch heute noch, obwohl er bereits 1992 präsentiert wurde, zu einem der schönsten Desktopcomputer. Durch seine kompakte Bauform eignet er sich hervorragend als Spielestation und kann recht unkompliziert auf Veranstaltungen oder Zockabende bei Freunden mitgenommen werden.

Hardware

Die Ausstattungsmerkmale meines Amiga 1200 Desktop im Einzelnen:

  • Prozessorkarte
    • ACA 1233n
    • Motorola 68030 / 40 MHz
    • Motorola 68882 / 40 MHz
    • 128 MB Arbeitsspeicher
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  • Scandoubler/Flickerfixer
    • Indivision AGA 1200 MK3
    • 24bit Flickerfixer
    • FPGA basierendes Design mit FlashROM
    •  
  • Musikkarte
    • Prisma Megamix
    • VS1063 Chip
    • Wiedergabe (Decodierung) von MP3, WMA, OGG, FLAC, WAV uvm.
    •  
  • Massenspeicher
    • Samsung 860 EVO
    • mSATA SSD
    • 250 GB
    •  
  • Netzwerkkarte
    • Netgear FA411
    • 10/100 Mbit PCMCIA
    •  
  • Stromversorgung
    • CA-PSU
    • 50 Watt
    • 5V 5A, 12V 4A, -12V 0.1A

Gehäuse

Der Amiga 1200 sitzt in einem Amiga CD32 Special Edition Gehäuse, einer Version der Neuauflage von Commodore Amiga Gehäusen aus dem Jahr 2017. Für mich eine der schönsten Varianten, die sicherlich auch Commodore gut getan hätte – damals.

Software

Als Betriebssystem kommt AmigaOS 3.2 mit der Desktopalternative DOpus Magellan II 5.91 zum Einsatz. Eine Programmschnellstartleiste (Dock) habe ich mit WBDock2 ebenfalls installiert sowie mit NewMeter eine interaktive Statistikbox, welche beide von Thomas Rapp sind. Für die Wetteranzeige auf dem Desktop ist das Programm Wet von Chris Young verantwortlich.

Es finden sich aber auch noch einige weitere Programme und kleine Helfer, die mehr im verborgenen ihre Arbeit verrichten. Darunter sind unter anderem MUI 3.9, MuTools, StackAttack, UHCTools und ViNCEd.

Die Auflösung des Bildschirms liegt derzeit bei 1024×768 Pixel und 128 Farben. Das ganze wurde realisiert mit Hilfe des HighGFX Treiber und dem Anzeigemodus Super-High Res Laced.

Einsatz

Für was kann man den Amiga denn eigentlich heutzutage noch einsetzen? Nun, das hängt natürlich von vielen Faktoren ab. In meinem Fall nutze ich den Amiga 1200 fast täglich für die Wiedergabe von Musik (MP3 und Radiostreams) über AmigaAMP, erledige meine eMails mit YAM, schaue des öfteren in verschiedenen Mailboxen (BBS) mit Term vorbei oder teste auch gerne einfach nur neue Sofware.

Auch die Fernwartung meiner RaspberryPi Systeme führe ich über meinen Amiga 1200 mit der Software AmTelnet-II durch.

Büroanwendungen kommen auch noch sporadisch zum Einsatz. Hauptsächlich nutze ich hier Textverarbeitung (Wordworth) und Tabellenkalkulation (TurboCalc).

Selbstverständlich dürfen Spiele nicht fehlen und greife hierzu überwiegend auf WHDLoad zurück, mit welchem sich alte Spiele komfortabel auf Festplatte installieren und von dort aus starten lassen. Mit iGame existiert hierzu auch eine einfache und praktische Oberfläche zur Verwaltung der einzelnen Spiele.

Aufgrund seiner kompakten Bauweise nehme ich den Amiga 1200 immer wieder gern zu Ausstellungen (z.B. Classic Computing) und Veranstaltungen der Demoscene (z.B. Revision) mit. Wer den Amiga einmal in Aktion sehen möchte, hat dort die beste Möglichkeit.

Zukunft

Ein Amiga System, welches fertig ist, gibt es eigentlich nie. Immer gibt es irgendetwas, was man an seiner Konfiguration verändern möchte. Das ist auch bei mir der Fall und so sehen meine bisherigen Pläne für die Zukunft aus.

  • Prozessorkarte
    • ACA 1234/1240/1260 , Warp 1240/1260
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  • Scandoubler/Flickerfixer
    • Indivision AGA Mk3
    •  
  • Betriebssystem
    • AmigaOS 3.2
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Impressionen

AmigaOS 3.1.4 AmigaOS 3.1.4 AmigaOS 3.1.4
     
AmigaOS 3.1.4 AmigaOS 3.1.4  
     
Amiga 1200 Kondensatoren