Commodore hatte ja damals immer die Angewohnheit an allen erdenklichen Stellen zu streichen und zu sparen. Bei Commodore nannte man dann diese Einsparungen liebevoll Optional. So ist erst vor kurzem ein weiteres Detail zu Tage gebracht worden, welches durch Zufall im Schaltplan des Amiga 1200 und Amiga 600 entdeckt wurde. Durch hinzufügen von lediglich 5 Bauteilen ist es möglich eine LED zur Anzeige des PCMCIA-Zugriffs zu erhalten.

Alles was wir dazu benötigen ist:

  • 1 x 10 kOhm Widerstand
  • 1 x 4.7 kOhm Widerstand
  • 1 x PNP Transistor (z.b. BC558 oder 2N3906)
  • 1 x LED
  • 1 x Widerstand passend für die gewählte LED
  • 1 x Pin
  • etwas Lötzinn und einen feinen Lötkolben

Geeignet sind hier sowohl SMD als auch konventionelle Bautteile.

Bevor wir mit der Bestückung beginnen können, sollten wir noch die richtige Stelle dafür auf dem Mainboard finden, die sich in unmittelbare Nähe des Floppy-Anschlusses befindet. Damit die Bautteile auch ihren richtigen Platz erhalten, können wir uns sehr einfach an der Mainboardbeschriftung orientieren. Den 10k Widerstand löten wir auf das Feld R637, den 4.7k Widerstand auf das Feld R638 und den Transistor auf das Feld Q634. Beim Amiga 1200 wird der Pin auf den fehlenden Anschluss in Feld CN14 gelötet und kann nun individuell abgegriffen werden. Am Amiga 600 ist die Anzeige ab Werk parallel mit der Floppy-LED geschaltet.

Alternativ lässt sich das Signal mit Hilfe einer kleinen Platine und nachfolgender Schaltung auch direkt am Gayle-Chip abgreifen. Die LED kann dabei entweder direkt auf der Platine untergebracht oder mittels Stiftleiste entsprechende Anschlüsse bereitgestellt werden. Je nach Typ der LED bedarf es u.U. noch einen passenden Vorwiderstand R3.

pcmcia_led1

Um nun die Funktion überprüfen zu können, stecken wir eine beliebige PCMCIA Karte in den Slot und starten das Tool PrepCard unter AmigaOS. Zu finden ist dieses in der Schublade Tools der Workbench. Beim starten sollte nun die LED anfangen zu leuchten bzw. flackern. Sollte dies nicht der Fall sein, so sollte man nocheinmal alles überprüfen, ob alles richtig eingelötet wurde.

Für die Richtigkeit der gemachten Angaben übernehme ich keine Haftung. Jeder handelt auf eigene Gefahr.